Familienforschung

 

Neue Erkenntnisse August 2023

Wie verlief der Übergang unseres Familiennamens von Sterenberger zu Schregenberger ?

Um diese alte Frage besser eingabeln zu können hat  Mag. Dr. Dieter Petras seine 2020 angehobene  Erfassung und Transkription aller unsere Familie betreffenden Einträge in den online-einsehbaren Matriken von Schnifis bis zum Jahr 1800 fortgeführt. Gestützt auf die Recherche-Ergebnisse konnte ich das Auftreten verschiedener Schreibweisen unseres Familiennamens im Zeitablauf  darstellen und zudem einen "stimmigeren" Stammbaum unserer ersten sechs Generationen erstellen.
Der "unstetige" Übergang von Sterenberger (erste Namensnennung 1617 ) zu Schregenberger (definitiv ab 1730)
ist frappant. Ich versuche nun, Exponenten der Namenforschung dafür zu interessieren.

Eintrag 09.11.2023


Neue Erkenntnisse Oktober 2022

In Franz Alois Schatzmanns Heimatkunde der Altgemeinde Altenstadt steht die Nachtvolkgeschichte von Schregenbergers Sepp - sein richtiger Name war Josef Vonbrül…. (siehe Link Herkunft unseres Geschlechtes, Vonbrül Bezug ). Wann und wo ist diese Geschichte entstanden? Nach Schatzmann spielt sie "in der Nähe des Tostner Strässle (St. Wolfgang)", also am Fusse des Schregenbergs. Seine Quellenangabe ( G. B. )  ist leider nicht eindeutig: Sie kann als Initialen einer Gewährsperson, aber auch eines Ortsteils (wie Gisingen, Bangs) der Altgemeinde Altenstadt  aufgefasst werden. Schatzmanns Gewährsperson könnte Gottfried Büchel gewesen sein.
Er war ab 1882 Pächter des Schwefelbades Nofels.
Um in dieser Frage weiterzukommen nahm ich Kontakt auf mit Sagenforscher Franz Elsensohn, Götzis [11], mit Meinrad Schatzmann, Feldkirch - einem Neffen von Franz Alois, sowie mit dem Feldkirchner Stadtarchivar Christoph Volaucnik. Der Austausch mit diesen Kennern der örtlichen Verhältnisse hat leider keine Klärung gebracht, sodass der vermutete „Vonbrül-Bezug“ unseres Geschlechtes weiterhin im Dunkeln bleibt.
Eintrag 14.02.2023


Neue Erkenntnisse September 2022
In Genealogie-Datenbanken findet man hunderte von Einträgen über  Stehrenberger von Friltschen, Kanton Thurgau. Sie beginnen mit Einträgen nach 1610 in den Matriken der umliegenden Pfarreien. Via My Heritage habe ich Kontakt mit Peter Urs Stehrenberger, Webmaster einer Stehrenberger Web Site aufgenommen. Er hat eine Familienchronik verfasst. Darin werden die Stehrenberger von Friltschen als  "älteste Dachdeckerdynastie der Schweiz" beschrieben. Über das Leben von Sterenberger-Familien vor 1600 fand ich aber keine neuen Hinweise.
Eintrag 14.02.2023


Neue Erkenntnisse April 2022

Welche Beziehung hatten die Schregenberger Familien in Düns zur sogenannten „Schregenberger-Flur" auf der Satteinser Alpe Gulm (siehe  Herkunft unseres Geschlechtes, Unbekannte Schregenberger im 2018 erschienenen Buch über Satteins) ?
Um die Art und Zeitspanne der von Werner Vogt postulierten Beziehung zu klären versuchten wir die früheren Besitzverhältnisse auf der Alpe Gulm aus archivalischen Quellen zu ermitteln. Dazu hat Mag. Dr. Dieter Petras  im April 2022 umfangreiche Recherchen in verschiedenen Vorarlberger Archiven und im Landesarchiv Tirol unternommen. Die Suche verlief leider ergebnislos. Dr. Petras kontaktierte zudem zwei der bloss vier noch lebenden, ehemaligen Gewährspersonen Werner Vogts. Sie konnten uns aber auch nicht weiterhelfen.
Möglicherweise war die „Schregenberger-Flur“ auf der Maiensäss Gulm im Besitz des in Satteins ansässigen Schneidermeisters Joseph (1850-1899) und seiner Frau Katharina (1853-1905)  Schregenberger-Häusle. Diese Vermutung kann aber erst überprüft werden, wenn das im Umbruch befindliche Archiv der Gemeinde Satteins  wieder zugänglich ist.
Eintrag 14.02.2023


Neue Erkenntnisse Juli 2021
Bei seinen umfangreichen Recherchen in den Archivalien des Staatsarchivs Thurgau und des Vorarlberger Landesarchivs fand Mag. Dr. Dieter Petras
( Portrait  /   Website ) zehn Einträge vor 1600, in denen ingesamt 16 Personen mit Namen Sterenberg/Sterenberger, Störenberger aufgeführt werden [D 014].
Der Historiker interpretiert: "
Die Existenz des Namens Sterenberg/Sterenberger bzw. Störenberg auf dem Gebiet der ehemaligen Johanniter-Komturei Tobel ist zumindest seit der Mitte des 16. Jahrhunderts anhand zahlreicher Quellen evident. Die zunächst noch leibeigenen Leute verschiedener Herren verbesserten sich binnen gut hundert Jahren zu Inhabern erblicher Lehen der Komturei Tobel. Dieser Umstand führte zur Annahme, die Sterenberger könnten als Dienstleute der Komturei in das Gebiet der dieser untergeordneten Feldkircher Johanniterkommende gewechselt sein. Eine daraufhin angestrengte Recherche im entsprechenden Bestand im Vorarlberger Landesarchiv schien vielversprechend, blieb aber ergebnislos. Die Vermutung, dass es sich bei den ersten Vertretern der Sterenberger in Vorarlberg um Abkömmlinge der Schweizer Familie handeln könnte, wird jedoch durch die Tatsache unterstrichen, dass es sich jeweils um Männer mit dem Namen Hans handelte, wohingegen in den Vorarlberger Pfarrmatriken des 17. Jahrhunderts für gewöhnlich die Langform Johann/Johannes angeführt wurde"....  [10].

Meine Vermutung, dass wir vor 1600 Sterenberger waren, wird durch die Befunde von Dr. Petras weiter genährt.
Eintrag 18.07.2021


Neue Erkenntnisse Oktober 2020
Dank freundlicher Unterstützung von Rafael Eggenberger und Harry Stehrenberger - Nachfahren der Stehrenberger von Friltschen / TG -  besitze ich nun eine Ahnenreihe [4], wie auch einen Stammbaum [5] ihrer Vorfahren.
Aus  [4] erfahren wir das erste "Vorkommen des Namens in den Kirchenbüchern von Affeltrangen": Am 06.12. 1613 "heirateten in Affeltrangen Hans Widmer, aus dem Sterenberg, und Margreth Schmid, von Zezikon".
Der erste Eintrag in [5] zeigt einen Jakob Sterenberger, * 1610, der in 1. Ehe mit B. Schärer, in 2. Ehe mit E. Schmid verheiratet war. Nach www.myheritage.ch wurde dieser Jacob 1609 in Friltschen geboren und starb am 21.01.89 in Affeltrangen.
Der Stehrenberg liegt im ehemaligen Herrschaftsgebiet der Komturei Tobel [6] [7]. Die örtliche Gerichtsbarkeit lag (nach 1460) allerdings beim eidgenössischen Vogt [8]. Die Quellen über das Leben und Treiben in dieser Gegend sind vielfältig und zahlreich [9]. Ich hoffe, dass darin Bezüge zu Sterenberger-Familien aus der Zeit vor 1600 zu finden sind.
Eintrag 11.11.2020


Neue Erkenntnisse April 2020
Welche Familiennamen trugen unsere Vorfahren im 17. Jahrhundert? Um diese Frage mit den heutigen Recherche-Mitteln noch einmal von Grund auf zu klären beauftragte ich den in der Region heimischen Historiker Dieter Petras, Schlins, mit dem Erfassen und Transkribieren aller relevanten Einträge in den online einsehbaren Kirchenbüchern von Schnifis [1]. Seine Ergebnisse habe ich in [D 012] und [D 013] zusammengefasst.
Petras's Befunde sind richtungsweisend für die weitere Suche nach Vorfahren vor 1600: 36 erfasste Eintragungen
im Zeitraum von 1617 bis 1704 zeigen, dass es in der Pfarrei Schnifis bis 1653 nur Sterenberger und Störenberger gab, dass Schregenberger einzig 1654, 1655, 1664 (in derselben Familie) sowie 1672 und 1700 auftreten [2], und dass - abgesehen von zwei Scherenberger (im 1657 und 1664) - fast alle weiteren Eintragungen wörtlich einen/eine Sterenberger(in) oder Sterrenberger(in) betreffen. Die Schreibweise Schregenberger hat sich offenbar erst während der Lebenszeit von Andreas (1693-1746) definitiv durchgesetzt. Warum habe ich das nicht schon früher realisiert [3] ?
Ich bin nun überzeugt, dass wir vor 1600 Sterenberger waren.
Eintrag 27.04.2020




Anmerkungen
[1]   Kirchenbücher von Schnifis
[2]   War diese Namensgebung absichtlich? Anlass dazu könnte ein damals
       wichtiger Schregenberg - oder Furtenbach-Bezug gewesen sein (siehe
       Herkunft unseres Geschlechtes).
[3]   Ich habe immer angenommen, dass Schregenberger unser wahrer
       Familienname ist. Andere Namensschreibweisen, die Elmar Schallert in seinem
       Briefwechsel 1971 mit Otmar diskutierte, wie Sterenberger, Störenberger,
       Scherenberger
etc., habe ich immer bloss als laut- oder schreib-
       sprachlicher Mode, Verlegenheit oder Nachlässigkeit der Schreibenden
       entsprungene Varianten aufgefasst. Warum wohl? Meine Stammtafel von
       1958 basiert auf dem wohl erst nach 1850 verfassten Schnifiser Stammbuch,
       Tabula 69, worin eben alle Vorfahren Schregenberger heissen.
       Zudem: In Elmar Schallerts Stammtafel von 1969 - erstellt anhand des
       "Seelen-Zedel" von Andreas (1693-1746) - wird der Urgrossvater des
       Verstorbenen als Johann Schregenberger aufgeführt. In seinem Brief
       vom 20.01.1971 an Otmar transponiert Elmar mehrere «wörtliche
       Eintragungen» bzw. Namensschreibweisen in den von ihm gerade durchsuchten Schnifiser
       Pfarrbüchern wie selbstverständlich nach Schregenberger......!
[4]  Zwicky von Gunten, J.P. (1978) Ahnenreihen Geschwister Stehrenberger
      von Friltschen,
beginnend mit Mario Stehrenberger * 1960
       Zürich: Genealogisches Institut
[5]   Autor unbekannt (1991)  Stammtafel Stehrenberger.
       Vermutlich in Auftrag gegeben von Alois Stehrenberger-Scherrer  * 1934
[6]   Bühler, H. (1985)  Geschichte der Johanniterkomturei Tobel
 
     
Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte 122
       Frauenfeld: Historischer Verein des Kantons Thurgau
[7]   Brühlmeier, M., Rothenbühler, V., Salathé, A., Strasser, W. (2015)
       Im Tobel der Busse
       Thurgauische Beiträge zur Geschichte 152
       Frauenfeld: Historischer Verein des Kantons Thurgau
[8]   Die frühere Gemeinde Lanterswil  - mit ihrem Weiler Stehrenberg - sowie die
       Nachbargemeinde Friltschen wurden erst 1996 in die Gemeinde Bussnang
       integriert. Zur Gerichtbarkeit nach 1460 siehe
       https://dewiki.de/Lexikon/Geschichte_des_Kantons_Thurgau

[9]   https://staatsarchiv.tg.ch/public/upload/assets/11021/Bestaendeuebersicht.pdf

[10]  Die ältesten uns bekannten Vorfahren in Düns sind Hans Sterenberger
        (? - 1686), Vater von Andreas Sterenberger (1625 - 1704),
        sowie der 1618  "im Welschland" verstorbene Han§ Sterenberger.
[11]  siehe beispielsweise sein Buch
        Elsensohn, F. (2008) Sagenhaftes Feldkirch
        Feldkirch: Schriftenreihe der Rheticus Gesellschaft